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Zukunftsaussichten Pflegeberuf

03 Oktober 2022 • Essay Writing Guides 

Nach all diesen Methoden und Konsequenzen, fragt sich die Verfasserin dieses Blogs wie die kommende Zukunft für die Pflegenden aussehen wird. Welchen Weg werden junge Diplomierte eingehen damit sie die Freude am Beruf nicht verlieren? Das ist jedermann selbst überlassen. Doch die erarbeiteten Themen, sollten angewandt werden, damit der Pflegeberuf attraktiv bleibt.

 

Aus der Studie, Obsan Bulletin - nurses at work 2016 der grössten nationalen Studie welche Auskunft zu den Laufbahnen des Pflegeberufes ergab, zeigte auf das 88% der im Pflegeberuf tätigen Mitarbeiter, zufrieden mit ihrer Arbeit waren und ihrer erbrachten Pflegequalität. An dieser Studie nahmen 15'301 Pflegefachpersonen teil unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft, 11'644 davon hatten einen Schweizer Abschluss. Mittels eines Fragebogens wollte man so viele Informationen wie nur möglich über den Rücktritt sammeln. Diese äusserten positive Punkte des Pflegeberufes aber auch Unzufriedenheiten, folglich werden die fünf meist genannten Gründe aufgelistet für das Verlassen des Berufes:

•           Probleme in Bezug auf den Zusammenhalt zwischen Familie und Beruf

•           Die Löhne

•           Erschöpfungsgefühle

•           Die Arbeitsbelastung

•           Und das Mitspracherecht bei Entscheidungen

(Véronique Addor, 2016, S. 1)

 

Jährlich schaffen 2500 Studierende in der Schweiz ihren Abschluss für einen Pflegeberuf, dies entspricht der Hälfte der Benötigten nationalen Bedarfs. Daraus kann man leiten, dass die Schweiz stark abhängig von ausländischen Fachkräften ist. Jedoch stellte die Studie fest, dass die Hauptgründe für das Verlassen des Pflegeberufes, die mangelnde Identifikation mit dem Beruf, verminderte Zeit für das Privatleben, ungenügende Unterstützung durch die Vorgesetzten, der Wunsch eine Aus- oder Weiterbildung zu machen oder Interesse für einen anderen Beruf sind. Die Befragten gaben insgesamt 28 Gründe an, die oben erwähnten, sind jedoch die Hauptursachen. (Véronique Addor, 2016, S. 1 + 5)

 

Was ebenfalls sehr interessant ist, wenn die Pflegefachpersonen den Gesundheitsbereich verlassen, geschieht dies in den jungen Karrierejahren. Ebenso empfindet die Pflege, dass die Vorgesetzten bezüglich der Bindung zu ihnen, wenig Aufmerksamkeit an den Tag legen. Demnach werden wenig Verbesserungsmassnahmen bezüglich Arbeitsklima erarbeitet. Diese Tatsachen sollten in Angriff genommen werden, wenn die Erwerbszahl der Pflegende konsolidieren soll.

(Véronique Addor, 2016, S. 5)

 

Auch ein spannender Punkt in der Studie war, die Anzahl Stationen, die eine Pflegende während ihrer Laufbahn durchmachte. Unabhängig ob eine Person eine Auszeit nahm, um zum Beispiel eine Familie zu gründen oder jene die ohne Abbrüche in der Pflege aktiv war, sie beide durchliefen ähnlich viele Stationen. Auch auf eine bestimmte Anzahl Jahre, durchliefen Pflegefachpersonen, welche zur Befragung ausserhalb des Gesundheitsberufes waren, nur 34% weniger Stationen als jene die noch im Pflegeberuf tätigen sind.

Diese Ergebnisse bestätigen, dass der Ausstieg aus dem Pflegeberuf zu Anfang der Karriere geschieht und nicht kurz vor Rentenalter. (Véronique Addor, 2016, S. 6-7)

 

Die Schlussfolgerung der Studie war, dass 90% die im Pflegeberuf tätigen Mitarbeiter zufrieden mit ihrer Stelle waren und nur 6% den Pflegeberuf verliessen, diese Zahlen erstaunte auch die Forscher. Die teilnehmenden Pflegefachpersonen blieben auch nach einem Betriebswechsel in der Gesundheitsbranche tätig. Nach Abschluss ihrer Ausbildung, hatten die teilnehmenden Pflegefachpersonen nur zwei Drittel ihrer Maximalen Berufslaufbahn in der Pflege verbracht. Die Soziodemographischen Faktoren, hatten keine Einflussnahme auf die Dauer der Laufbahn. Für eine kürzere Laufbahn im Gesundheitsbereich ausschlaggebend war: ,,zurzeit ausserhalb des Gesundheitsbereich tätig’’ (nur 25% ihrer Berufslaufbahn in der Pflege verbracht hatten) und ,,zurzeit keine bezahlte Arbeit’’ (39%), dies bestätigt das die Pflegefachkräfte zu einem früheren Zeitpunkt den Bereich verlassen und das man Strategien ausarbeiten sollte um die Bindung zu optimieren.  (Véronique Addor, 2016, S. 7)

 

Aus der Studie konnten die Gründe der Unzufriedenheit und das Verlassen des Pflegeberufes erzielt werden. Sowie welche Massnahmen nötig sind, um diese Faktoren auszuschalten.

 

Man muss mit dieser Studie behutsam umgehen, denn obwohl im Gesundheitswesen von Mangel gesprochen wird, ist in der Studie aufgezeigt das die Schweiz aktuell gut an Pflegepersonal ausgestattet ist. Jüngere Generationen weisen einen zunehmenden Ausstieg, als jene welche den Abschluss zwischen 1970 und 1974 machten. Wenn keine Veränderungen unternommen werden, kommt die Gesundheitsbranche in ein Ungleichgewicht zwischen Pflegenden und Patienten, was wiederum mehr Gefahren für die Patienten hinsichtlich ihrer Gesundheitsentwicklung begünstigt.

(Véronique Addor, 2016, S. 4)

 

Das Studiendesign beinhaltete auch Beschränkungen, zum Beispiel Erinnerungslücken bezüglich des alten Arbeitgebers und des Arbeitsklimas, unvollendete Daten der Laufbahnen oder fehlende Angaben, aufgrund der Länge des Fragebogens.

(Véronique Addor, 2016, S. 7)

 

Die Studie empfiehlt daher, für die kommende Zukunft, weil das Wohlergehen in Gefahr steht, sei es das der Pflege aber auch das der Patienten. Wenn keine Interventionen vorgenommen werden, so sehen junge Diplomierte keinen Reiz zu bleiben. Folgend werden in der Studie drei essenziellen Empfehlungen aufgezeigt, welche analysiert und umgesetzt werden sollen. Sie gelten für die Pflegende aber auch für Institutionen.

 

            Um die Bindung zu den Pflegenden zu optimieren, sollte ihnen ermöglicht werden, dass sie Familie und Beruf vereinen können. Auch ein Punkt ist es, dass man die Löhne verbessert, mehr Mitspracherecht gibt sowie für eine niedrigere Arbeitsbelastung achtet, um die Erschöpfung von Pflegenden zu minimieren. Und schlussendlich ihnen auch die Möglichkeit für Aus- und Weiterbildung gibt, dies fördert nicht nur die Pflege, sondern auch die Institution und ihr Image.

 

            Aus dem Grund das die Pflegefachpersonen schon zu einem früheren Zeitpunkt die Erwerbsstelle verlassen, ist es vor grosser Bedeutung das sie

 

1. Strategien erarbeiten und sie von Beginn an gebrauchen

2. das mögliche kulturelle Probleme, welche ausländische Pflegefachpersonen bewegen den Beruf zu verlassen, zu erfassen und anzugehen

3. Die Balance zwischen Privatleben und Beruf zu unterstützen

4. Massnahmen entwickeln, mit denen man ausgestiegene Pflegefachpersonen, wieder zurück ins Boot holen kann

            Und die dritte Empfehlung, besteht darauf, dass man den Pflegefachpersonal mehr entgegenkommt bezüglich ihrer Abgeschlagenheit. Damit der Allgemeinzustand gefördert wird. (Véronique Addor, 2016, S. 7)

Wenn man sich diese Studie zu Herzen nimmt und ihre Empfehlungen, so kann ein Umdenken passieren und somit auch Veränderungen. Wenn keine Massnahmen eingeleitet werden, um die Bindung zu den Pflegenden zu stärken und zu optimieren, so sieht die Zukunft düster aus. Weil die junge Generation nicht bereit ist unter solchen Umständen ihre Tätigkeiten auszuüben und die ältere Generation der Pflegefachläute bald das Pensionsalter erreicht hat.

(Véronique Addor, 2016)

 

4          Schlussfolgerung und persönliche Entwicklung

Rückblickend möchte die Verfasserin die Antworten auf die beiden gelegten Zielsetzungen, welche sie auf Seite vier gestellt hat, aufzeigen.

 

Zum ersten Ziel betreffs Enthüllung von Faktoren, welche junge Diplomierte daran hindert, den Beruf auf längerer Zeit zu tätigen, und was sie benötigen, um diese Faktoren zu meistern. Erhielt sie die Antworten dank der Studie, Obsan Bulletin - nurses at work 2016. Und zwar sind die vier meist erwähnten Faktoren:

 

•           Probleme in Bezug auf den Zusammenhalt zwischen Familie und Beruf

•           Die Löhne

•           Erschöpfungsgefühle

•           Die Arbeitsbelastung

•           Und das Mitspracherecht bei Entscheidungen

 

Jedoch beachtet sie auch, dass es noch 24 weitere Gründe gibt, an denen sich die Pflegefachpersonen stören und sie in ihrer Entwicklung gehindert werden.

 

Die fünf Taktiken sind klar aufgelistet, in ihnen sind Salutogenetische, sowie Teile der Resilienz vorhanden. Aus diesen Taktiken soll eine Basis entwickelt werden, die den jungen Pflegenden als Stütze der Bewältigung dienen und der Entwicklung in ihrer Berufsrolle.  

Zur zweiten Zielsetzung, die Konsequenzen für die Zukunft aufzeigen, wenn die neu ausgebildeten Diplomierten HF, nach einer kurzen Berufszeit wieder aussteigen. Auch für diese Zielsetzung erhielt die Verfasserin Aufschluss dank der Studie, die ihr aufzeigte, obwohl wir 2016 gut mit Pflegefachkräfte belegt waren, wir jedoch den Mangel immer mehr spüren, weil keine konkreten Konsequenzen unternommen wurden, angesichts der Aussteiger in den jungen Berufsjahren. 

 

Sie hat leider keine geeigneten Daten gefunden bezüglich einer Grafik, um den Verlauf bildlich zu präsentieren, obwohl sie viel recherchierte. Vor allem auf der Homepage: Bundesamt für Statistik, weil sie eine schweizerische Grafik wollte.

Und auf die Hauptfragestellung: Was brauchen junge Diplomierte HF, um in ihrem Beruf gesund zu bleiben und diesen über eine längere Zeit mit Leidenschaft auszuführen?

 

Die Frage, die sie seit Beginn ihrer Ausbildung begleitet, auf die konnte endlich eine Antwort gefunden werden, respektiv mehrere Antworten. Denn in den Konzepten der Salutogenese, Work-Life Balance (Life-Domain-Balance) und der Resilienz Entwicklung, finden sich mehre Möglichkeiten wie die Pflegende mit Leidenschaft, Gesund und voller Energie den Beruf ausüben kann. Doch es liegt jedem Selbst, die im Pflegeberuf tätig sind, die oben aufgeführten Themen für sich zu überarbeiten und zu übernehmen.

 

Während der Bearbeitung der Diplomarbeit stellte die Verfasserin fest, dass sie verschiedenste Bewältigungstechniken sehr intuitiv durchführte. Und doch war ihr bewusst, dass nicht jede Person aus ihrem beruflichen Umfeld, über diese Stärke verfügten. Während der Arbeit, wiederspielten sich ihr immer Beispiele aus der Praxis in den Kopf. Und oftmals, vor Bearbeitung der Themen, hatte sie kein Verständnis für jene, die keine Bewältigungsstrategien hatten. Später belehrte sie ihre Diplomarbeit, dass nicht jeder auf dem gleichen Wege sich entwickelt und ganz individuell seine Probleme und Situationen erarbeiten wird.

 

Aber wenn man Erfahrung in den aufgeführten Themen dieser Diplomarbeit hat, so sollte man nicht nur zusehen wie ein Teammitglied in sein «Verderben» zu rast, sondern ihn unterstützen und Geduld zeigen. Denn wenn dieses Teammitglied mal aufgibt, so kann es als nächsten einen selbst treffen. Es kommt zu einem Umlagerungsprinzip, was verhindert werden muss.

 

Grundsätzlich konnten viele Themen aus der Ausbildung repetiert werden, neu war für sie die Resilienz-Entwicklung und das bearbeiteten einer Studie. Auch ist das Vorgehen, mit einer belastenden Situation viel bewusster geworden. Weil sie jetzt die genauen Gründe

 

für den Ausstieg kennt, weiss sie wo die Gefahren liegen und kann ihnen Entgegenwirken. Durch zum Beispiel frühzeitige Aussprache mit Vorgesetzten, wenn es um die privaten Planungen geht oder das anwenden der fünf Taktiken, welche für die Bewältigung anstrengender Situationen behilflich sind.

 

Die Verfasserin konnte ihr Wissen durch die vorherigen Erwähnungen erweitern, ist Sensibilisierter auf zukünftige Probleme geworden und wird daher auch viele Initiativen unterstützen, welche die Pflege unterstütz. Es braucht auch auf Bundesebene, ein Umdecken bezüglich Arbeitsbedingungen und Entlöhnung.

 

Ebenfalls wird sie sich nach Abschluss der Weiterbildung Zeit nehmen, um sich in ihrer Rolle zu identifizieren. Sie erkennt die Schwierigkeiten (Personalmangel, Zeitdruck, hohe Anforderung von Vorgesetzten und belastende Patientensituation) möchte diese aber auch in ihrem zukünftigen Team ansprechen und Lösungen erarbeiten.